Blumige Präsenz






Blüten im Spiel mit dem Licht treiben mich dazu
 - wieder besseren Wissens -,
vergänglichen Augenblicke 
einfangen und festhalten zu wollen.

Fotografierend tue ich das, was Rodney Smith* beschreibt als die Bewegung des Geistes hin zur Aneignung, zum Besitz und immer mehr Besitzen. 
Die Schönheit des Augenblicks soll verlängert werden, nicht vergehen.

The mind alters the heart's longing for completion into a desire for acquisition. (S. 81)

Er meint, wir verstünden nicht, dass die Sehnsucht, die wir empfinden, keine Sehnsucht nach etwas Fehlendem sei, sondern vielmehr die Sehnsucht danach, uns tiefer mit dem zu verbinden, was bereits da ist. 

It is a longing to connect more deeply with what is already here, not to try and find something missing. Simply allow your attention to rest with the longing. (S. 83)


     

Wie können wir uns 
tiefer verbinden?
Offensichtlich wäre ein guter Weg, präsent zu sein ohne Streben nach etwas anderem.

Um sich selbst daran zu erinnern, präsent zu sein, schlägt Rodney Smith folgende Worte vor:



 

        Add nothing to this moment!  


  

                               

 


Anything we add, do, or say to resist the silence is more noise. We stop checking the silence to see if it is safe; we simply surrender our need for safety. 
A useful touchstone to say from time to time, "Add nothing to this moment." (S. 80)





Ich widerspreche mir selbst, indem ich hier Fotos zeigend das Fotografieren als den vergeblichen Versuch identifiziere, Vergängliches zu bewahren.
Vielleicht kann ich dem Wunsch nicht widerstehen, die Begeisterung für die Schönheit des Blumenlichtspiels zu teilen.
Vermutlich ist es aber einfach Eitelkeit, die mich dazu treibt, die Schönheit der Natur in diesen Fotos durch die Bildgestaltung und meinen individuellen Blick noch "verschönert" zu glauben ;-)






*In diesem Post zitiere ich aus:

Rodney Smith: stepping out of self-deception.Shambhala Publications. Boston und London, 2010


























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